KindertagesstätteSpielen, leben, lernen, lachen – jedes Kind ist einzigartig! |
Wir freuen uns, dass Sie sich über die pädagogische Konzeption unserer Kindertagesstätte TOPKIDS informieren möchten.
In einem 1. Schritt haben wir die Konzeption für die Ü3-Gruppe im Alten Gemeindehaus erstellt, die im Ganztagesbetrieb geführt wird.
In einem 2. Schritt wird ein Fachbeirat die darüber hinaus erweiterten Öffnungszeiten konzeptionell begleiten, um die bestmöglichsten Rahmenbedingungen und pädagogischen Eckpunkte zu erreichen.
Mitglieder des Fachbeirates sind bis jetzt der Wissenschaftler Dr. Bensel, Mitarbeitende des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales, der ev. Landesverband für Kindertageseinrichtungen, Kinderpsychotherapeutin, Praktikerinnen, Schirmherrin, die Leitung von TOPKIDS sowie der Vorstand.
Sollten Sie Fragen haben, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie.
Die Stiftung Tragwerk betreibt seit 13.01.2014 die Kindertagesstätte „TOPKIDS“.
1 Gruppe für Kinder von 3-6 Jahren mit 20 Ganztagesplätzen.
Die Einrichtung befindet sich in der Schlierbacher Straße 43 in 73230 Kirchheim/Teck.
Die Kindertagesstätte ist geöffnet von 6:30-16:30 Uhr.
Basiszeit: 8:00 Uhr-14:00 Uhr
Zubuchbare Module:
6:30 Uhr – 08:00 Uhr Frühbetreuung (2 / 3 oder 5 Tage)
14:00 Uhr – 16:30 Uhr Nachmittagsbetreuung (2 / 3 oder 5 Tage)
6:30 Uhr – 16:30 Uhr Schichtbetreuung (max. 10 Std. / Tag)
Mindestens 1 Modul muss zur Basiszeit zu gebucht werden. Zusätzlich kann an bis zu fünf Tagen im Monat die Früh- oder Nachmittagsbetreuung auch tageweise gebucht werden.
Bei einem Betreuungsbedarf zwischen 16:30 und 19:00 Uhr werden individuelle Lösungen angestrebt.
Bild des Kindes
Jedes Kind ist einzigartig von Geburt an, eine eigene und individuelle Persönlichkeit.
Es ist ein Wesen mit vielen Bedürfnissen, Stärken und ungeahnten Potentialen.
Das Kind ist auf Beziehung, Bindung und Gemeinschaft angewiesen, um seine Entwicklungspotentiale, seine Unterschiedlichkeit und seine Vielfältigkeit entfalten zu können.
Es wird vom Tag der Geburt an als aktives Wesen wahrgenommen, welches sich mit seiner sozialen und gegenständlichen Umwelt auseinandersetzt und seine eigene Entwicklung mitbestimmt.
Wir schaffen Erfahrungs- und Entwicklungsräume und orientieren uns am einzelnen Kind und dessen Motivation. Unser professionelles Handeln wird geleitet durch die Überlegungen, „was braucht das Kind?“, „Was kann das Kind?“, „Was will das Kind?“.
Bildungs-und Erziehungsverständnis
Bildung wird als lebenslanger, kontinuierlicher Prozess verstanden.
Damit sich ein Kind von Geburt an bilden kann, ist die positive Befriedigung seiner Grundbedürfnisse entscheidend. Grundlage für gelingende Bildungsprozesse ist eine sichere Bindung zu den Bezugspersonen des Kindes.
Dies erfordert von uns Erzieherinnen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, damit das Kind in unserer Kita die Sicherheit erleben kann, die es dazu braucht in Raumgestaltung, Tagesstruktur und im Umgang mit seinen Bezugserzieherinnen.
Wir pädagogischen Fachkräfte sehen uns nicht in Konkurrenz zu den Eltern, sondern sind uns bewusst, dass die Bindung des Kindes zu seinen Eltern immer an erster Stelle steht.
Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung. Bildung wird daher nicht als Vermittlungs-, sondern als Selbstbildungsprozess verstanden. Die pädagogischen Fachkräfte geben die Unterstützung, die das jeweilige Kind braucht und bieten Herausforderungen und Anregungen an.
Das pädagogische Handeln unserer pädagogischen Fachkräfte gründet auf aktuellen Erkenntnissen der Lern- und Entwicklungsforschung. Die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven der Pädagogik, Psychologie, Theologie und Ethik wirkt auf den Gestaltungs-raum der Kindertagesstätte.
Rollenverständnis der pädagogischen Fachkräfte
Die pädagogischen Fachkräfte wissen um die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit von Lebenslagen von Familien und berücksichtigen diese in ihrer Arbeit. Sie achten und respektieren kulturelle und religiöse Verschiedenheit.
Sie begegnen Eltern und Familien auf „Augenhöhe“ und unterstützen sie in ihren Erziehungsaufgaben und knüpfen an die Lebenslagen der Familie an. Eltern und päd. Fachkräfte tragen gemeinsam die Verantwortung für die bestmöglichste Entwicklung der Kinder.
Pädagogische Fachkräfte reflektieren ihr Handeln vor der eigenen biografischen Prägung und Erfahrung. Sie sind immer auf dem Stand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und besuchen regelmäßige Fortbildungen.
Erziehungspartnerschaft / Partizipation der Eltern
Erziehungspartnerschaft ergibt sich aus der gemeinsamen Verantwortung für das Kind, es ist eine professionelle Partnerschaft. Wir erkennen die Eltern als Experten für ihre Kinder an und bringen den Eltern Wertschätzung, Respekt, Vertrauen und Anerkennung entgegen.
Die Erziehungspartnerschaft ist dadurch geprägt, in welcher Haltung sich die Partner gegenübertreten. Regelmäßige Reflektionen der päd. Fachkräfte in ihrer Haltung sind hier unerlässlich, um einseitigen, falschen Reaktionen und Denkweisen vorzubeugen. Ein intensiver, strukturierter Austausch über die Entwicklung des Kindes wird gepflegt.
Regelmäßige Entwicklungsgespräche (mindestens einmal jährlich) dienen der Abstimmung von Sichtweisen und Beobachtungen und des erzieherischen Handelns, um gemeinsam die bestmögliche Entwicklung für das Kind zu erreichen.
Wir machen den Eltern unser pädagogisches Handeln transparent und streben gemeinsam die bestmöglichste Entwicklung für das Kind an.
Die Kindertagesstätte ist auch ein Ort der Begegnung für Eltern.
Wir unterstützen die Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Familien. Die Kindertagesstätte unterstützt und fördert die Selbstorganisation der Eltern, bietet Raum für Kommunikation, Erfahrungsaustausch und gegenseitiges kennen lernen.
Gestaltung von Bildungsangeboten / Planung der pädagogischen Arbeit
In unserer Einrichtung gibt es eine Gruppe. Abhängig vom Alter und Interesse der Kinder haben sie die Möglichkeit, mit Kindern unserer Kita „Topkids Altes Gemeindehaus“ gemeinsame Aktivitäten zu erleben.
Im Tages/Wochenablauf sind die Zeiten der Gruppe und die Zeiten der gruppenübergreifenden Aktivitäten klar definiert.
Essen, Ruhen und Exploration sind die Grundbedürfnisse unserer Kinder und bilden den strukturellen Rahmen.
Tägliche Rituale bieten den Kindern Sicherheit und Orientierung.
Bei der Gestaltung der pädagogischen Aktivitäten werden Wünsche und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt.
Unverplante Zeit, die selbstständiges Lernen im eigenen Tempo ermöglicht, ist ein wesentlicher Bestandteil des Tages und wechselt sich ab mit pädagogischen Impulsen.
Wir beschäftigen in unserer Einrichtung pädagogische Fachkräfte. Dies sind Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen.
Kooperationen
Pädagogische Frühförderung
Die Einrichtung unterstützt den Ansatz der „päd. Frühförderung“. Die pädagogischen Fachkräfte beobachten aufmerksam die Entwicklung der Kinder. Im Kontakt mit den Eltern nehmen sie eine wichtige Rolle in der Thematisierung von Unterstützungsbedarfen ein. Wir kooperieren eng mit den Diensten der „päd. Frühförderung“, den unterstützenden Diensten des Trägers und der interdisziplinären Frühförderstelle, den SPZ in Stuttgart, Esslingen, Göppingen.
Schulen
Wir kooperieren mit allen Grundschulen der Stadt Kirchheim. Die Kooperationslehrer kommen in die Kindertagesstätte, die Kinder besuchen die Schule.
Evangelisches / Diakonisches Profil
In unserem täglichen Zusammensein in der Kindertagesstätte werden christliche Werte konkretisiert und gelebt. Kinder lernen durch Vorbilder. Wir sind als Träger und Mitarbeitende der Kindertagesstätte Vorbilder und vermitteln den Kindern und Eltern ein wertschätzendes Miteinander, Achtung und Stärkung der Schwächeren, Entwicklung zu eigenständigen Persönlichkeiten, Achtung und Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit, Achtung vor Gott und den Mitmenschen. Kinder erleben, spüren und geniesen, dass sie von Gott geliebt werden. Jeder Einzelne ist wertvoll wie er ist und hat etwas beizutragen für die Gemeinschaft. In der Kindertagesstätte feiern wir miteinander christliche Feste und schaffen Raum für Spiritualität.
Unser christlicher Glaube verpflichtet uns aber auch zu Toleranz gegenüber anderen Konfessionen und Religionen. Unsere Kindertagesstätte steht für Kinder aller Glaubensrichtungen und auch für Konfessionslose offen.
Räumliche Gestaltung
Gruppenraum
Im Gruppenraum sind verschiedene Bereiche für die unterschiedlichen Aktivitäten und Bedürfnisse der Kinder eingerichtet. Hier wird auch gegessen.
Eingangsbereich
Für jedes Kind steht ein eigener Garderobenplatz zur Verfügung.
Der Sanitärbereich ist altersgerecht ausgestattet und kann von den Kindern zum
Experimentieren mit Wasser und Farbe jederzeit genutzt werden.
Nebenräume
Es gibt für die Gruppe mehrere Nebenräume. Zwei, die für kreative Arbeiten, genutzt werden und nach dem Mittagessen als Ruheräume für die Kinder dienen, ein Experimentierzimmer mit Werkbank.
Weitere Räume
Das Büro bzw. Mitarbeiterzimmer.
Die Verteilerküche, die auch für hauswirtschaftliche Aktivitäten von den Kindern genutzt wird. Während der Verteilung des Mittagessens oder dem Zubereiten des Nachmittagsimbisses/Abendessens wird die Küche nicht von den Kindern genutzt.
Erwachsenen – WC
Behinderten - WC
Außenspielbereich
Im Freien sind ein großer Sandkasten und Spielgeräte vorhanden. Sie regen die Kinder zu vielfältigen motorischen Aktivitäten an. Durch die unterschiedlichen Bodenstrukturen, wie Wiese, Erde, Rindenmulch, Sand, Naturmaterialien werden die Sinne der Kinder angeregt und differenzierte taktile Erfahrungen ermöglicht.
Bewegungsraum
Dieser große Raum steht im angrenzenden Gebäude zur Verfügung.
Zeitliche Gestaltung/ Tagesstruktur
Die Kinder dürfen nach ihrer persönlichen Begrüßung im Kindergarten selbst wählen, für welches Spiel sie sich entscheiden.
Vor dem gemeinsamen Frühstück wird aufgeräumt, ein kurzer Morgenkreis mit Liedern, Fingerspielen, usw. beginnt.
Nach dem Frühstück helfen einige Kinder beim Geschirr aufräumen, andere Kinder dürfen bereits in den Garten, dies wechselt in Absprache mit den Kindern durch.
Nach der Gartenphase finden Gruppenaktivitäten, Kinderkonferenzen, Kleingruppenarbeiten, Projekte, usw. statt.
Vor dem Mittagessen haben die Kinder nochmals die Möglichkeit sich im Freien zu bewegen, währen einige Kinder der Erzieherin beim Eindecken helfen dürfen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ruhen alle Kinder, je nach Alter und Schlafbedürfnis.
Nach der Mittagsruhe entscheiden die Kinder selbst, ob sie im Raum bleiben und spielen oder ob sie ins Freie gehen.
Am Nachmittag wird zwischendurch noch ein gemeinsamer Imbiss gereicht. Die individuelle Abholzeit beginnt nach dem Ruhen.
Gegen 17:15 Uhr decken die päd. Fachkräfte und helfende Kinder den Tisch für das Abendessen. Nach dem gemeinsamen Abendessen haben die Kinder die Möglichkeit sich individuell im Gruppenraum oder dem Atelier zu beschäftigen oder mit den päd. Fachkräften Gesellschaftsspiele zu spielen oder Bilderbücher zu betrachten.
Umsetzung Orientierungsplan
Der Orientierungsplan ist Grundlage für die pädagogische Ausrichtung unserer Arbeit. Er bietet Orientierung für die Bildungsprozesse von Geburt an.
In den Räumen sind unterschiedliche Funktionsbereiche gestaltet und bieten den Kindern viele Möglichkeiten ihre Stärken auszubauen und neue Erfahrungen zu machen.
- Bau- und Konstruktionsecke mit unterschiedlichen Materialien
- Rollenspielecke mit Kaufladen und Verkleidungsmöglichkeiten
- Kreativbereich mit Farben, Staffelei, Knet, Ton, usw.
- Experimentierbereich auch im Waschraum mit Wasserwerkstatt, usw.
- Bewegungsraum mit Bobbycar, Bewegungsmaterial, usw.
- Leseecke
- Gesellschaftsspiele, Puzzle, Lege/Steck/Fädelspiele, usw.
- Garten für freies Bewegen mit Spielgeräten und einer Wasserstelle
Soziale Beziehungen
Die Kinder erleben in vielen Lebensbereichen soziale Beziehungen. Wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung des Selbstbewusstseins, der Autonomie und emotionaler Stabilität sind Sicherheit und die Verlässlichkeit von Beziehungen. Deshalb handeln unsere pädagogischen Fachkräfte als feinfühlige und verlässliche Bezugspersonen.
Durch die Möglichkeit von alters- und entwicklungsangemessenen Erfahrungen wird die Bildung von Selbstvertrauen und eigener Identität angeregt, dies erfahren und verstärken Kinder auch durch ihre Stärken und Fähigkeiten.
Sprachentwicklung
Für die Sprachentwicklung der Kinder sind emotionale Stabilität und verlässliche Beziehungen Grundvoraussetzungen. Alltägliche Interaktionen werden von den pädagogischen Fachkräften bewusst gestaltet, um die Sprachentwicklung und den Spracherwerb zu fördern. Sie wissen um die Grundlagen des Spracherwerbs und setzten diese bewusst in ihrem pädagogischen Handeln um.
Motorik/Körper
Die Ausstattung unserer Einrichtung ist so gewählt, dass die Kinder zur körperlicher Bewegung angeregt werden. Freiflächen, Räume, Garten und Bewegungsraum sollen den Kindern Freude und Spaß an der Bewegung vermitteln, denn Bewegung in jeglicher Form ist der Motor der kindlichen Entwicklung.
Aktivität und Ruhe
In unserem Tagesablauf wechseln sich Aktivitäts-und Ruhephasen ab.
Die Leseecke steht den Kindern jederzeit als Rückzugsort zur Verfügung. Nach dem Mittagessen haben die Kinder die Möglichkeit eines Mittagsschlafs bzw. Mittagsruhe, der mit Ritualen zur Entspannung beiträgt.
Inklusionsperspektive – Pädagogik der Vielfalt
Unsere Kindertagesstätte ist offen für alle Kinder. Jedes Kind ist einzigartig und hat seine eigenen Bedürfnisse. Deshalb können in jeder Gruppe Kinder mit Einschränkungen oder Entwicklungsrückständen aufgenommen werden.
Die gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder mit und ohne zusätzlichem Assistenzbedarf ist Ausgangspunkt und Voraussetzung unserer inklusiven Pädagogik. Hier können ggf. die unterstützenden Dienste des Trägers in Anspruch genommen werden, um Antworten, Mittel und Methoden zu ermöglichen, welche die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft der Gruppe benötigt.
Interkulturelle Perspektiven
In unserer Kita soll die Haltung gelebt werden: es ist normal, verschieden zu sein! Hier begegnen sich Kinder und Familien verschiedener kultureller und sprachlicher Herkunft. Unsere Aufgabe ist es, Kinder und ihre Familien in ihrem kulturellen Kontext wahrzunehmen und wertzuschätzen.
Kulturelle Vielfalt wird als Ressource verstanden, die im Rahmen der Erziehungspartnerschaft bewusst aufgegriffen wird. Es sollen Zugangsbarrieren abgebaut werden, die Integration von Familien und die Sprachentwicklung gefördert werden.
Beobachtung und Dokumentation
Mindestens einmal jährlich werden alle Kinder durch die pädagogischen Fachkräfte nach einem bestimmten Verfahren beobachtet. Die Entwicklungs- und Bildungsbeobachtungen sind Grundlagen für das Entwicklungsgespräch mit den Eltern. Sie sollen ein gemeinsames Verständnis für den Bildungsprozess und die Entwicklung der Kinder ermöglichen und zu neuen Handlungsimpulsen leiten.
Wir verwenden zur Beobachtung Instrumente aus der Leuvener Engagiertheits-Skala, sowie Kuno Bellers Entwicklungstabelle und die Grenzsteine der Entwicklung nach Michaelis. Alltagsbeobachtungen runden die Gespräche ab.
Eingewöhnung
Die Kindertagesstätte ist meistens der erste Ort, an dem sich Kinder für längere Zeit des Tages regelmäßig außerhalb der Familie aufhalten. Deshalb ist eine strukturierte Eingewöhnung von großer Bedeutung. Unser Eingewöhnungsmodell erfolgt in Anlehnung an das „Berliner Modell“., in einem Zeitraum von 2-4 Wochen, vom Übergang der Verantwortung von Eltern auf die pädagogischen Fachkräfte.
Deshalb ist jedem Kind von Beginn an eine Bezugserzieherin zugeordnet. Die Eingewöhnungszeit erfolgt über eine individuelle Zeitdauer. Das Eingewöhnungskonzept wird mit den Eltern vor der Aufnahme besprochen und mit ihnen das individuelle Vorgehen für ihr Kind vereinbart. Tägliche Anwesenheitszeit wird ausgedehnt, die Präsenz der familiären Bezugspersonen nimmt ab.
Ernährung und Mahlzeiten
Die gemeinsamen Mahlzeiten der Kinder sind pädagogisch wichtige Elemente in unserem Tagesablauf. Wir gestalten diese Zeit bewusst so, dass den Kindern das Essen in der Gemeinschaft Freude bereitet und sie Lust auf das Essen haben.
Das Frühstück bringen die Kinder selbst von Zuhause mit, während das Mittagessen für uns in der Küche des naheliegenden Wächterheims täglich frisch zubereitet wird. Das Essen wird zur Essenszeit heiß angeliefert. Die Hauptmahlzeiten werden durch frische Speisen, wie Salat, Gemüse und Obst ergänzt.
Den Imbiss und das Abendessen bekommen die Kinder von den Erzieherinnen in Form von Obst, Backwaren, Milchprodukte, Wurst, Käse, usw., diese Mahlzeiten werden von der Kita gestellt.
Pflege
Die Fachkräfte unterstützen die Kinder im Prozess des Sauberwerdens, dem Hände waschen, Zähne putzen, usw. Die Kinder machen Körpererfahrungen mit Wasser, Seife, Creme, usw. Rituale begleiten die Pflege.
Ruhen und Schlafen
Die Kinder haben die Möglichkeit eines Mittagsschlafs bzw. einer Mittagsruhe, der mit Ritualen zur Entspannung beiträgt. Jedes Kind wird von der Erzieherin persönlich zugedeckt, begleitet von lieben Worten und Streicheleinheiten. Die Kinder werden nach Absprache mit den Eltern zu bestimmten Zeiten geweckt oder dürfen nach einer bestimmten Ruhephase wieder aufstehen.
Übergänge im Alltag / Bringen und Abholen
Die Kinder sollen sich morgens bewusst von ihren Eltern verabschieden, dürfen auch noch am Fenster zum Abschied, mit oder ohne Hilfe der Erzieherin, winken.
Beim Abholen verabschieden die Kinder sich mit einem Händedruck von der Erzieherin.
Während den Mahlzeiten und des Mittagsschlafs können keine Kinder gebracht oder abgeholt werden.
Als diakonische Einrichtung der Bildung und Erziehung möchten wir die Aufgabe wahrnehmen, die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Kirche, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen und Diensten, Alten- und Pflegeheim zu pflegen und zu ermöglichen.
Einführung
Kinder sollen frühzeitig lernen, sich selbst im Zusammenhang mit Entscheidungs- und Handlungsabläufen zu sehen. Dazu brauchen sie systematische und kindorientierte Wege und Formen, ihre Anliegen vorzubringen und Kritik zu üben. Die Verhandlung über individuelle Bedürfnisse und das Abwägen gegenüber anderen Interessen und organisatorischen Voraussetzungen ist ein Lernprozess, der in unserem demokratischen Miteinander von Bedeutung ist. Praktizierte Formen der Kritik, aber auch Äußerung von Lob und Anregungen sind wichtiger Teil der Beteiligungskultur einer Einrichtung.
Ziele
1. Kinder kennen die Möglichkeiten, ihre Anliegen vorzubringen und nutzen diese regelmäßig
2. Die Beschwerdewege und Vorgehensweisen sind bekannt
3. Kinder wissen, dass Regeln veränderbar sind
4. Kinder sind sich ihrer Interessen und Bedürfnisse bewusst
5. Kinder haben Solidarität und ihre Wirksamkeit erfahren
6. Kinder kennen ihre Rechte
7. Eltern sind über Beteiligungsformen der Kinder informiert
8. Die pädagogischen Fachkräfte sind für demokratische Grundprinzipien und ihre Bedeudung in der Kindertagesstätte sensibilisieren.
Maßnahmen/ Regelungen
Die Zufriedenheit der Kinder wird regelmäßig erhoben. Dies kann in Form einer Kinderkonferenz wöchentlich besprochen werden oder ganz aktuell bei Unzufriedenheit.
Regeln werden regelmäßig mit Kindern besprochen und bearbeitet.
Dies geschieht in Gruppengesprächen in Form von Rollenspielen, Bildern, usw. oder auch in Einzelgesprächen, wenn Regeln bereits bestehen und von einzelnen Kinder immer wieder nicht eingehalten werden.
Die Beschwerdemöglichkeit in der Kindertagesstätte wird nach dem Alter der Kinder gestaltet.
Die Kinder haben nach dem Morgenkreis die Möglichkeit, im Kreis oder alleine der Erzieherin mitzuteilen, wenn ihm etwas nicht gefallen hat und die Situation belastend für das Kind ist oder war.
Die pädagogischen Fachkräfte kommunizieren mit den Eltern, Beschwerden, Probleme der Kinder wahrzunehmen und diese an die Kindertagesstätte zurück zu geben, damit mit den Kindern Klärung stattfinden kann.
Die Hierarchie und die entsprechenden Personen sind den Kindern bekannt.
Die Kinder wissen wer im Hause die Leitung hat, wer Bezugserzieherin, wer Praktikantin, Reinigerin, Hausmeister, Küchenkraft, usw. ist.
Die einzelnen Personen stellen sich den Kindern ein – zweimal im Jahr in einer Kreisrunde vor – Besuch in der Küche, beim Hausmeister in der Werkstatt, wäre auch denkbar.
Die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme zu einer Vertrauensperson, auch gruppenübergreifend, ist gegeben.
Sollte das Kind nicht mit seiner Bezugserzieherin sprechen möchten, so hat es die Möglichkeit eine andere Person seines Vertrauens jederzeit anzusprechen. Dies wird in Gesprächskreisen mit den Kindern immer wieder thematisiert.
Auch die Eltern erfahren, dass es möglich ist, sich einer anderen Vertrauensperson zuzuwenden, wenn die Vertrauensbasis zur Bezugserzieherin nicht oder nicht mehr gegeben ist.
Die pädagogischen Fachkräfte gestalten eine Atmosphäre von Sicherheit und Interesse, in der Schüchternheit und Unsicherheitsgefühle Raum haben dürfen.
Kinder erfahren, dass sie ernst genommen werden und andere Kinder Rücksicht auf sie nehmen. Sie erfahren, dass sie Zeit haben ihre Worte zu formulieren, während die Erzieherin darauf achtet, dass andere Kinder diese Zeit aushalten. Dies geschieht in Einzelsituationen oder auch mit mehreren Kindern zusammen. Kleingruppen geben schüchternen, unsicheren Kindern den besseren Halt, als eine Großgruppe.
Die Qualitätsentwicklung der Kindertagesstätte findet im Rahmen eines bereichsübergreifenden Qualitätsentwicklungssystems statt.
Dieses System beinhaltet:
- Einrichtungsspezifische sowie bereichsspezifische Leitbilder
- Am jeweiligen Prozess orientierte Zielformulierungen
- Prozessbeschreibungen die auch Entscheidungsbefugnisse, Durchführungsverantwortungen, Mitwirkungs- und Informationspflichten festlegen
- Dokumentation in Form eines QMH und systematische Dokumentenlenkung
- Evaluation
- Verbesserungsprojekte und Qualitätszirkel
Qualitätsentwicklung wird als fortwährender Prozess verstanden, der sich in seiner Ausgestaltung an den zur Verfügung stehenden Ressourcen orientiert.
Es werden für alle Arbeitsbereiche verbindliche Standards erarbeitet, die regelmäßig auf ihre Gültigkeit überprüft werden.
Differenzierte interne Kommunikationsstrukturen gewährleisten die fachliche Reflexion.
Externe Fortbildungsangebote werden durch ein differenziertes internes Fortbildungsprogramm bedarfsgerecht erweitert.
Ein Beschwerdemanagement, das sowohl interne als auch externe Kundenwünsche erfasst, gewährleistet kundenorientierte Prozessentwicklung.
Unter Beteiligung der Mitarbeitenden der Stiftung Tragwerk werden Qualitätsgrundsätze und-ziele der Einrichtungsarbeit vereinbart.
Die Umsetzung und Erreichung von vereinbarten Zielen wird durch qualifizierte Erhebungsmethoden ermittelt und deren Ergebnisse zur Ausrichtung der Qualitätspolitik und Qualitätsplanung eingesetzt.
Kundenorientierung wird durch alters- und bildungsgradentsprechende Rückmeldeverfahren und Kommunikationsstrukturen mit Eltern und Kindern gesichert.