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Kindertagesstätte

Spielen, leben, lernen, lachen – jedes Kind ist einzigartig!

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Häufig gestellte
Fragen (FAQ)

Pädagogische Konzeption

Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher unserer Homepage.

Wir freuen uns, dass Sie sich über die pädagogische Konzeption unserer Kindertagesstätte TOPKIDS informieren möchten.

Sollten Sie Fragen haben, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie.

1. Art und Umfang des Angebots

Die Stiftung Tragwerk betreibt seit 15.07.2013 die Kindertagesstätte „TOPKIDS“

4 Gruppen für Kinder von 1-3 Jahren mit 40 Ganztagesplätzen.

Die Einrichtung befindet sich in der Schlierbacher Straße 43 in 73230 Kirchheim/Teck.

Die Kindertagesstätte ist geöffnet von 6:30-16:30 Uhr.

Basiszeit: 8:00 Uhr-14:00 Uhr                      

Zubuchbare Module:

6:30 Uhr-08:00 Uhr          Frühbetreuung                       (2 / 3 oder 5 Tage)

14:00 Uhr-16:30 Uhr        Nachmittagsbetreuung           (2 / 3 oder 5 Tage)

6:30 Uhr-16:30 Uhr          Schichtbetreuung                   (max. 10 Std. / Tag)

Mindestens 1 Modul muss zur Basiszeit zu gebucht werden. Zusätzlich kann an bis zu fünf Tagen im Monat die Früh- oder Nachmittagsbetreuung auch tageweise gebucht werden.

Bei einem Betreuungsbedarf zwischen 16:30 und 19:00 Uhr werden individuelle Lösungen angestrebt.

 

2. Konzeptionelle Grundlagen / Konzeptionelle Leitlinien

Bild des Kindes

Jedes Kind ist einzigartig von Geburt an, eine eigene und individuelle Persönlichkeit.

Es ist ein unvoreingenommenes Wesen mit vielen Bedürfnissen, Stärken und ungeahnten Potentialen.

Das Kind ist auf Beziehung, Bindung und Gemeinschaft angewiesen, um seine Entwicklungspotentiale, seine Unterschiedlichkeit und seine Vielfältigkeit entfalten zu können.

Es wird vom Tag der Geburt an als kostbares, aktives Wesen wahrgenommen, welches sich mit seiner sozialen und gegenständlichen Umwelt auseinandersetzt und seine eigene Entwicklung mitbestimmt.

Wir schaffen Erfahrungs- und Entwicklungsräume und orientieren uns am einzelnen Kind und dessen Motivation. Unser professionelles Handeln wird geleitet durch die Überlegungen, „Was braucht das Kind?“, „Was kann das Kind?“, „Was will das Kind?“, woher kommt das Kind?“

Bildungs-und Erziehungsverständnis

Bildung wird als lebenslanger, kontinuierlicher Prozess verstanden.

Damit sich ein Kind von Geburt an bilden kann, ist die positive Befriedigung seiner Grundbedürfnisse entscheidend. Grundlage für gelingende Bildungsprozesse ist eine sichere Bindung zu den Bezugspersonen des Kindes.

Dies erfordert von uns Erzieherinnen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, damit das Kind in unserer Kita die Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen kann. Das Kind braucht die Möglichkeit für viele Wiederholungen.

Wir pädagogischen Fachkräfte sehen uns nicht in Konkurrenz zu den Eltern, sondern sind uns bewusst, dass die Bindung des Kindes zu seinen Eltern immer an erster Stelle steht.

Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung. Bildung wird daher nicht als Vermittlungs-, sondern als Selbstbildungsprozess verstanden. Die pädagogischen Fachkräfte geben die Unterstützung, die das jeweilige Kind braucht und bieten Herausforderungen und Anregungen an.

Das pädagogische Handeln unserer pädagogischen Fachkräfte gründet auf aktuellen Erkenntnissen der Lern- und Entwicklungsforschung. Die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven der Pädagogik, Psychologie, Theologie und Ethik wirkt auf den Gestaltungs-raum der Kindertagesstätte.

Rollenverständnis der pädagogischen Fachkräfte

Die pädagogischen Fachkräfte wissen um die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit von Lebenslagen von Familien und berücksichtigen diese in ihrer Arbeit. Sie achten und respektieren kulturelle und religiöse Verschiedenheit.

Sie begegnen Eltern und Familien auf „Augenhöhe“ und unterstützen sie in ihren Erziehungsaufgaben und knüpfen an die Lebenslagen der Familie an. Eltern und päd. Fachkräfte tragen gemeinsam die Verantwortung für die bestmöglichste Entwicklung der Kinder.

Pädagogische Fachkräfte sind Vorbilder, reflektieren ihr Handeln vor der eigenen biografischen Prägung und Erfahrung. Sie beziehen aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnisse in ihr Handeln ein und besuchen regelmäßig Fortbildungen. Sie beobachten das einzelne Kind und können es dadurch individuell fördern. Das Kind bekommt die Zeit, die es für seine individuellen Entwicklungsschritte benötigt.

Erziehungspartnerschaft / Partizipation der Eltern

Erziehungspartnerschaft ergibt sich aus der gemeinsamen Verantwortung für das Kind, es ist eine professionelle Partnerschaft. Wir erkennen die Eltern als Experten für ihre Kinder an und bringen den Eltern Wertschätzung, Respekt, Vertrauen und Anerkennung entgegen.

Die Erziehungspartnerschaft ist durch die Haltung geprägt, mit welcher sich die Partner gegenübertreten. Regelmäßige Reflektionen der päd. Fachkräfte in ihrer Haltung sind hier unerlässlich, um einseitigen, falschen Reaktionen und Denkweisen vorzubeugen. Ein intensiver, strukturierter Austausch über die Entwicklung des Kindes wird gepflegt.

Regelmäßige Entwicklungsgespräche (mindestens einmal jährlich) dienen der Abstimmung von Sichtweisen und Beobachtungen und des erzieherischen Handelns, um gemeinsam die bestmögliche Entwicklung für das Kind zu fördern.

Wir machen den Eltern unser pädagogisches Handeln transparent und streben gemeinsam die bestmögliche Entwicklung für das Kind an.

Die Kindertagesstätte ist auch ein Ort der Begegnung für Eltern.

Wir unterstützen die Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Familien. Die Kindertagesstätte unterstützt und fördert die Selbstorganisation der Eltern, bietet Raum für Kommunikation, Erfahrungsaustausch und gegenseitiges kennen lernen.

Gestaltung von Bildungsangeboten / Methodik

Der klar strukturierte Tages-/Wochenablauf mit täglich immer wiederkehrenden Ritualen, bietet den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Wir streben ein hohes Maß an Kontinuität u.a. bezüglich der Raumgestaltung, der Materialauswahl und der Alltagsgestaltung an. Die Materialien sind für die Kinder offen zugänglich, um ihnen selbständiges Lernen zu ermöglichen.

Ein wesentlicher Bestandteil in unserem Tagesablauf ist das selbständige Lernen im eigenen Tempo deseinzelnen Kindes.

Essen, Ruhen, Pflege und Exploration sind die Grundbedürfnisse unserer Kinder und bilden den strukturellen Rahmen.

Bei der Gestaltung des pädagogischen Alltags werden Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und deren unterschiedliche Entwicklungsstände berücksichtigt.

Kooperationen

Pädagogische Frühförderung

Die Einrichtung unterstützt den Ansatz der „päd. Frühförderung“. Die pädagogischen Fachkräfte beobachten aufmerksam die Entwicklung der Kinder.  Wir kooperieren eng mit den Diensten der „päd. Frühförderung“, den unterstützenden Diensten des Trägers und der interdisziplinären Frühförderstelle, den SPZ in Stuttgart, Esslingen, Göppingen.

Immer zwei Krippengruppen kooperieren miteinander in den Randzeiten, in der Gartenphase und auch nach den Wünschen der größeren Krippenkinder. Auch wird es Kooperation mit den beiden Kindergartengruppen geben.

Evangelisches / Diakonisches Profil

In unserem täglichen Zusammensein in der Kindertagesstätte werden christliche Werte konkretisiert und gelebt. Kinder lernen durch Vorbilder. Wir sind als Träger und Mitarbeitende der Kindertagesstätte Vorbilder und vermitteln den Kindern und Eltern ein wertschätzendes Miteinander, Achtung und Stärkung der Schwächeren, Entwicklung zu eigenständigen Persönlichkeiten, Achtung und Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit, Achtung vor Gott und den Mitmenschen. Kinder erleben, spüren und geniesen, dass sie von Gott geliebt werden. Jeder Einzelne ist wertvoll wie er ist und hat etwas beizutragen für die Gemeinschaft. In der Kindertagesstätte feiern wir miteinander christliche Feste und schaffen Raum für Spiritualität.

Unser christlicher Glaube verpflichtet uns aber auch zu Toleranz gegenüber anderen Konfessionen und Religionen. Unsere Kindertagesstätte steht für Kinder aller Glaubensrichtungen und auch für Konfessionslose offen. Die kulturellen und religiösen Wurzeln der Kinder werden im pädagogischen Alltag bewusst thematisiert.

Räumliche Gestaltung

Gruppenraum

Im Gruppenraum sind Bereiche für die unterschiedlichen Aktivitäten und Bedürfnisse der Kinder eingerichtet. Der Raum ist absichtsvoll gestaltet, übersichtlich gegliedert und die Kinder haben viel freie Bodenfläche für vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Von jeder Position aus hat das Kind den Blick zur Erzieherin.  Im Gruppenraum wird auch gegessen.

- Bauen mit unterschiedlichen Materialien
- Rollenspielecke
- Malwand mit Kreativmaterialien
- Piklermaterialien
- Polsterecke zum Kuscheln und Bücher anschauen
- Waschraum mit Erfahrungsmöglichkeiten Wasser
- Puzzle, Lege/Steck/Fädel/Schütt/Sortierspiele
- Garten mit Sand und Spielgeräten
- versch. hohe Podeste
- Fahrzeuge

Eingangsbereich

Für jedes Kind steht ein eigener Garderobenplatz zur Verfügung, gekennzeichnet mit dem Namen und Zeichen des Kindes. Um das Kind beim An-und Ausziehen zu unterstützen, steht ein Stuhl für die Erwachsenen bereit.

Der Sanitärbereich ist altersgerecht ausgestattet und kann von den Kindern mit den pädagogischen Fachkräften zusammen zum Experimentieren und Spielen mit Wasser genutzt werden.  Es gibt einen doppelten Wickeltisch, jeweils eine Toilette für U3 und Ü3 Kinder und eine Dusche.

Mehrzweckraum

In diesem Raum haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten zum Turnen, zur Kleingruppenarbeit mit älteren Krippenkindern, angepasst an den Entwicklungsstand der Kinder.

Schlafraum

Jede Gruppe hat einen separaten Schlafraum. Jedes Kind hat sein eigenes Bett, seine eigene Bettwäsche, welche von der Kindertagesstätte bereitgestellt und mindestens alle 4 Wochen oder nach Bedarf gewechselt und gewaschen wird. Dem individuellen Schlafrhythmus der Kinder wird entsprochen. Die Kinder können zu jeder Zeit ruhen oder schlafen.

Weitere Räume

Das Büro, die Mitarbeiterzimmer, die Elternecke.

Die Verteilerküche zur Verteilung des Mittagessens und zur Zubereitung des Nachmittagsimbisses, des Abendessens oder des Frühstücks nach einer Übernachtung. 

Erwachsenen – Behinderten WC

Außenspielbereich

Im Freien teilen sich jeweils zwei Gruppen einen großen Sandkasten und Spielgeräte. Durch die unterschiedlichen Bodenstrukturen, wie Wiese, Erde, Rindenmulch, Sand, Naturmaterialien werden die Sinne der Kinder angeregt und differenzierte taktile Erfahrungen ermöglicht. Die Gestaltung des Außenbereichs regt zu vielfältigen motorischen Aktivitäten an.

Zeitliche Gestaltung/ Tagesstruktur

Nach der Ankunft des Kindes in der Kita wird es von der Bezugserzieherin im Gruppenraum begrüßt.

Nach der gemeinsamen Spielzeit wird aufgeräumt und die Kinder setzen sich mit den Erzieherinnen in einen Kreis.  Im Morgenkreis singen wir Lieder, machen Fingerspiele und besprechen mit den Kindern z. B. Wer ist heute nicht da?, sie nehmen sich gegenseitig wahr.

Der Ablauf ist täglich gleich und wird von wiederkehrenden Ritualen begleitet.

Die Kinder frühstücken gemeinsam und dürfen beim allen Mahlzeiten beim Geschirr eindecken und aufräumen helfen.

Danach gehen wir in den Garten oder spazieren.

Vor dem Mittagessen gehen alle Kinder in den Waschraum und waschen ihre Hände alleine oder mit Unterstützung der päd. Fachkraft.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen ruhen alle Kinder im Schlafraum, auch hier wiederholen sich täglich die Rituale zur Ruhezeit. Sollte ein Kind nicht schlafen können, wird
das wachende Kind von einer päd. Fachkraft im angrenzenden Raum oder im Garten betreut.

Nach der Mittagsruhe spielen die Kinder im Gruppenraum oder im Garten. Der Tag wird rhythmisiert durch die Grundbedürfnisse der Kinder nach Spiel und Bewegung, Ruhen und Schlafen, Essen und Pflege. Dem individuellen Rhythmus des Kindes wird entsprochen.

Die individuelle Abholzeit beginnt nach dem Ruhen am Nachmittag.

 

3. Inhaltlich-pädagogische Schwerpunkte/ Bildungsanregungen

Umsetzung Orientierungsplan

Der Orientierungsplan ist Grundlage für die pädagogische Ausrichtung unserer Arbeit. Er bietet Orientierung für die Bildungsprozesse von Geburt an.

In den Räumen sind unterschiedliche Erfahrungsbereiche gestaltet und bieten den Kindern viele Möglichkeiten, ihre Stärken auszubauen und neue Erfahrungen zu machen.

Alle Bildungs- und Entwicklungsfelder sind in der Raumgestaltung des pädagogischen Alltags berücksichtigt.

Soziale Beziehungen

Die Kinder erleben in vielen Lebensbereichen soziale Beziehungen. Wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung des Selbstbewusstseins, der Autonomie und emotionaler Stabilität sind Sicherheit und die Verlässlichkeit von Beziehungen. Deshalb handeln unsere pädagogischen Fachkräfte als feinfühlige und verlässliche Bezugspersonen.

Durch entwicklungsangemessene Erfahrungen wird die Bildung von Selbstvertrauen und eigener Identität angeregt. Dies erfahren und verstärken Kinder auch durch das Erleben ihrer Stärken und Fähigkeiten, sie erleben sich und ihre Individualität als Teil einer Gruppe.

Sprachentwicklung

Für die Sprachentwicklung der Kinder sind emotionale Stabilität und verlässliche Beziehungen Grundvoraussetzungen. Alltägliche Interaktionen werden von den pädagogischen Fachkräften bewusst gestaltet, um die Sprachentwicklung und den Spracherwerb zu fördern. Sie wissen um die Grundlagen des Spracherwerbs und setzten diese bewusst in ihrem pädagogischen Handeln um. Das Handeln der pädagogischen Fachkräfte wird immer sprachlich begleitet.

Motorik/Körper

Die Ausstattung unserer Einrichtung ist so gewählt, dass die Kinder zu jeder Zeit Bewegungsanregungen vorfinden und angeregt werden. Freiflächen, Räume, Garten und Gruppenraum sollen den Kindern Freude und Spaß an der Bewegung vermitteln, denn Bewegung in jeglicher Form ist der Motor der kindlichen Entwicklung.

Aktivität und Ruhe

In unserem Tagesablauf wechseln sich Aktivitäts-und Ruhephasen ab.

Die Leseecke steht den Kindern jederzeit als Rückzugsort zur Verfügung. Das individuelle Bedürfnis des einzelnen Kindes nach einer Ruhephase wird berücksichtigt. Nach dem Mittagessen haben alle Kinder die Möglichkeit eines Mittagsschlafs, der mit Ritualen zur Entspannung beiträgt. Auch den Tag über haben Kinder jederzeit die Möglichkeit, ihr Bett aufzusuchen oder sich im Gruppenraum auszuruhen.

Inklusionsperspektive – Pädagogik der Vielfalt

Unsere Kindertagesstätte ist offen für alle Kinder. Jedes Kind ist einzigartig und hat seine eigenen Bedürfnisse.

Die gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern mit und ohne zusätzlichen Assistenzbedarf ist Ausgangspunkt und Voraussetzung unserer inklusiven Pädagogik. Dem Kind wird die Teilnahme am pädagogischen Alltag in der Kindertagesstätte ermöglicht und
bei individuellen Bedürfnissen und verschiedenen Entwicklungsständen. Hier können ggf. die unterstützenden Dienste des Trägers in Anspruch genommen werden, um Antworten, Mittel und Methoden zu ermöglichen, welche die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft der Gruppe benötigt.

Interkulturelle Perspektiven

In unserer Kita soll die Haltung gelebt werden: es ist normal, verschieden zu sein! Hier begegnen sich Kinder und Familien verschiedener kultureller und sprachlicher Herkunft. Wir nehmen Kinder und ihre Familien in ihrem kulturellen Kontext wahr.

Kulturelle Vielfalt wird als Ressource verstanden, die in der Gestaltung des pädagogischen Alltags im Rahmen der Erziehungspartnerschaft bewusst aufgegriffen wird. Es sollen Zugangsbarrieren abgebaut werden, die Integration von Familien und die Sprachentwicklung gefördert werden.

Beobachtung und Dokumentation

Mindestens einmal jährlich werden alle Kinder durch die pädagogischen Fachkräfte nach einem standarisierten Verfahren beobachtet. Die Entwicklungs- und Bildungsbeobachtungen sind Grundlage für das Entwicklungsgespräch mit den Eltern. Sie sollen ein gemeinsames Verständnis für den Bildungsprozess und die Entwicklung der Kinder ermöglichen und zum Austausch verschiedener Perspektiven führen und zu neuen Handlungsimpulsen leiten.

Wir arbeiten mit der der Leuvener Engagiertheits-Skala, sowie Kuno Bellers Entwicklungstabelle und die Grenzsteine der Entwicklung nach Michaelis. Alltagsbeobachtungen runden die Gespräche ab.

Wichtig ist für uns auch der tägliche Austausch mit den Eltern, sowohl beim Bringen als beim Holen des Kindes. Die päd. Fachkräfte erhalten Infos für den Tag und die Eltern Infos vom Tag ihres Kindes.

 

4. Schlüsselsituationen im Tagesablauf

Eingewöhnung

Die Kindertagesstätte ist meistens der erste Ort, an dem sich Kinder für längere Zeit des Tages regelmäßig außerhalb der Familie aufhalten. Deshalb ist eine strukturierte Eingewöhnung von großer Bedeutung. Unser Eingewöhnungsmodell erfolgt in Anlehnung an das „Berliner Modell“.

Für jedes Kind ist von Beginn an eine Bezugserzieherin verantwortlich. Die Eingewöhnungszeit erfolgt über eine individuelle Zeitdauer. Das Eingewöhnungskonzept wird mit den Eltern vor der Aufnahme besprochen und mit ihnen das individuelle Vorgehen für ihr Kind vereinbart, sie unterschreiben eine Verpflichtungserklärung für die Eingewöhnungszeit. Die tägliche Anwesenheitszeit wird ausgedehnt, die Präsenz der familiären Bezugspersonen nimmt ab. Wir gehen von einer Dauer von ca. 4 Wochen aus.

Ernährung und Mahlzeiten

Die gemeinsamen Mahlzeiten der Kinder sind pädagogisch wichtige Elemente in unserem Tagesablauf. Wir gestalten diese Zeit bewusst so, dass den Kindern das Essen in der Gemeinschaft Freude bereitet und sie Lust auf das Essen haben.

Das Frühstück bringen die Kinder von Zuhause mit. Das Mittagessen wird für uns in der Küche des naheliegenden Wächterheims täglich frisch zubereitet wird. Das Essen wird zur Essenszeit heiß angeliefert. Die Mahlzeiten werden durch frische Speisen, wie Salat, Gemüse und Obst ergänzt.

Der Imbiss am Nachmittag wird in Form von Obst, Backwaren, Milchprodukte, usw., von der Kita bereitgestellt. Das Abendessen, sowie das Frühstück nach einer Übernachtung kommt aus der Küche des Wächterheims und wird von einer pädagogischen Fachkraft mit dem Kind gemeinsam hergerichtet.

Beziehungsvolle Pflege

Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder im Prozess des Sauberwerdens, dem Hände waschen, Zähne putzen, usw. Die Kinder machen Körpererfahrungen mit Wasser, Seife, Creme, usw. Rituale begleiten die Pflege.

Pflege bedeutet intensive Kommunikation. Intensive soziale Erfahrungen macht ein Kind, während es gefüttert, gebadet, gewickelt sowie an- und ausgezogen wird. Deswegen ist der liebe- und respektvolle Umgang mit dem Kind für die pädagogischen Fachkräfte von größter Wichtigkeit.

Wir sprechen bei allem, was wir tun, mit dem Kind. Wir erklären ihm, was als Nächstes kommt, und zeigen ihm jeden Gegenstand, den wir verwenden (z. B. Haarbürste, Waschlappen, usw.), sowie jedes Kleidungsstück. Wir sehen das Kind an, während wir mit ihm sprechen und fordern es zur Kooperation auf.

Wir warten, bis das Kind bereit ist mitzumachen. Schon wenige Wochen alte Babys sind zu kooperativem Verhalten fähig; sie zeigen uns dies mit Blicken, Gesten und Bewegungen. Auch wenn es vielleicht ein wenig länger dauert, wollen wir dem Kind das Erfolgserlebnis vermitteln, dass es mithelfen kann und binden es nach seinen Möglichkeiten mit ein.

Wir lassen uns Zeit und sind konzentriert beim Kind. Wir wollen bei der Pflege Eile und Hektik vermeiden. Wenn das Kind zu diesen Zeiten die ungeteilte liebevolle Aufmerksamkeit der pädagogischen Fachkraft bekommt, erfährt es „Ich bin jetzt am wichtigsten“ und muss nicht den ganzen Tag um Aufmerksamkeit kämpfen.

Wir schaffen Sicherheit und Orientierung durch bekannte Abläufe. Bei der Pflege des Kindes achten die pädagogischen Fachkräfte darauf, dass sie möglichst immer in der gleichen Reihenfolge vorgehen. Auch ein klarer räumlicher und zeitlicher Rahmen gibt dem Kind Orientierung. Das Kind soll einen eindeutigen Anfang und ein klar erkennbares Ende der Pflegesituation erleben.

Ruhen und Schlafen

Die Kinder haben in unserer Kindertagesstätte die Möglichkeit, ihren individuellen Schlafrhythmus zu leben. Wenn das Kind müde ist, darf es jederzeit schlafen oder ruhen. Dazu besteht morgens im Gruppenraum die Möglichkeit oder aber im angrenzenden Schlafraum, ausgestattet mit einem Babyfon.

Der gemeinsame Mittagsschlaf trägt mit Ritualen zur Entspannung bei. Jedes Kind wird von der Erzieherin persönlich zugedeckt, begleitet von lieben Worten und Streicheleinheiten. Während der Mittagsschlafzeit ist eine pädagogische Fachkraft, solange die meisten Kinder schlafen, im Raum anwesend. Weint ein Kind oder kommt nicht zur Ruhe, wird es von einer pädagogischen Fachkraft außerhalb des Schlafraumes betreut.

Übergänge im Alltag / Bringen und Abholen

Die Kinder sollen sich morgens bewusst von ihren Eltern verabschieden. Individuelle Abschiedsrituale werden für das einzelne Kind bewusst gestaltet. Ein kurzer Austausch zwischen Eltern und päd. Fachkraft ist wichtig, um die Voraussetzungen für einen gelingenden Tag des Kindes zu schaffen.

Beim Abholen verabschieden die Kinder sich bewusst von der Erzieherin. Die Eltern erhalten kurze, relevante Informationen über den Tag ihres Kindes in der Kita.

Während den Mahlzeiten und des Mittagsschlafs können keine Kinder gebracht oder abgeholt werden. Informationen darüber erhalten die Eltern im Aufnahmegespräch und im Elternheft.

 

5. Vernetzung mit Kirchengemeinde und Gemeinwesen

Als diakonische Einrichtung der Bildung und Erziehung möchten wir die Aufgabe wahrnehmen, die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Kirche, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen und Diensten, Alten- und Pflegeheim zu pflegen und zu ermöglichen, hierzu eignet sich auch unser „Garten der Begegnung“, der im Sommer 2014 eröffnet wird. Dort können sich viele Generation begegnen, Kontakte knüpfen, miteinander singen, pflanzen, usw.

 

6. Umgang mit Partizipation und Beschwerdemöglichkeiten für Kinder  in der Kleinkindbetreuung

Kinder sollen frühzeitig lernen, sich selbst im Zusammenhang mit Entscheidungs- und Handlungsabläufen zu sehen. Dazu sollen sie erfahren, dass ihre individuellen Bedürfnisse wahrgenommen und berücksichtigt werden.

Ziele

1. Kinder erleben einen individuellen Umgang mit ihren Bedürfnissen
2. Kinder wissen, wie sie auf Bedürfnisse aufmerksam machen können
3. Kinder erfahren Selbstwirksamkeit
4. Kinder erfahren einen feinfühligen Umgang
5. Kinder erfahren entwicklungsangemessene Formen der Beteiligung und Entscheidungsbefugnisse
6. Eltern sind über die Beteiligungsform der Kinder informiert
7. Die pädagogischen Fachkräfte sind für Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder bis drei Jahren und ihre Bedeutung in der Kindertagesstätte sensibilisiert.

Maßnahmen/ Regelungen

Merkmale und Äußerungen von Wohlbefinden und Zufriedenheit der Kinder werden regelmäßig beobachtet. Jedes Kind hat seine Bezugserzieherin, die es von Anfang an durch den Alltag in der Kindertagesstätte begleitet.

Die Kinder werden ihrem Entwicklungsstand entsprechend bei der Gestaltung von Schlüsselsituationen (bringen, abholen, Mahlzeiten, ruhen, schlafen, Pflege) beteiligt. Die Kinder dürfen beim Tisch decken/abräumen helfen, sich selbst das Essen auffüllen, beim wickeln Gegenstände halten und reichen, usw.

Die verbalen und nonverbalen Signale der Kinder bezüglich Missempfinden und Unzufriedenheit werden in jeder Situation beachtet. Die Aufgabe der päd. Fachkräfte ist es, den Kindern schnellstmöglich Entspannung und Zufriedenheit zu ermöglichen, durch das verändern der aktuellen Situation und einer schnell folgenden Reaktion.

Die Möglichkeit zu einer Kontaktaufnahme zu einer vertrauten Person, auch außer der Bezugserzieherin, ist zu jeder Zeit gegeben. Die Kinder haben auch die Möglichkeit sich anderen vertrauten Personen z. B. in der Nachbargruppe zuzuwenden.

Die Bedürfnisse der Kinder werden jederzeit beachtet, dies bedeutet, dass die pädagogischen Fachkräfte den Tagesrhythmus der einzelnen Kinder berücksichtigen, z.B. beim Schlafen, essen, usw. Die Kinder werden individuell gewickelt, es gibt keine gemeinsame Wickelzeit.

Die pädagogischen Fachkräfte gestalten eine Atmosphäre von Sicherheit und Feinfühligkeit, so dass die Kinder in ihren verbalen und nonverbalen Äußerungen wahrgenommen werden. Die Eingewöhnungsphase spielt hier eine wichtige Rolle.

Die Bezugserzieherin beobachtet den Umgang zwischen Eltern und Kind (Bsp.: wickeln, essen, trösten, usw.), übernimmt langsam die Aufgabe der elterlichen Bezugsperson. Der Austausch zwischen pädagogischer Fachkraft mit den Eltern ist hier sehr wichtig, um sofort wahrzunehmen, wenn es dem Kind nicht gut gehen sollte.

 

7. Evaluation und Qualitätsmanagement

Die Qualitätsentwicklung der Kindertagesstätte findet im Rahmen eines bereichsübergreifenden Qualitätsentwicklungssystems statt. Dieses System beinhaltet:

- Einrichtungsspezifische sowie bereichsspezifische Leitbilder
- Am jeweiligen Prozess orientierte Zielformulierungen
- Prozessbeschreibungen die auch Entscheidungsbefugnisse, Durchführungsverantwortungen, Mitwirkungs- und Informationspflichten festlegen
- Dokumentation in Form eines QMH und systematische Dokumentenlenkung
- Evaluation
- Verbesserungsprojekte und Qualitätszirkel

Qualitätsentwicklung wird als fortwährender Prozess verstanden, der sich in seiner Ausgestaltung an den zur Verfügung stehenden Ressourcen orientiert.

Es werden für alle Arbeitsbereiche verbindliche Standards erarbeitet, die regelmäßig auf ihre Gültigkeit überprüft werden.

Differenzierte interne Kommunikationsstrukturen gewährleisten die fachliche Reflexion.

Unsere pädagogischen Mitarbeiter bilden sich regelmäßig weiter, erweitern ihr fachliches und methodisches Wissen.

Ein Beschwerdemanagement, das sowohl interne als auch externe Kundenwünsche erfasst, gewährleistet kundenorientierte Prozessentwicklung. Das Team legt gemeinsam den Umgang mit Beschwerden fest.

Unter Beteiligung der Mitarbeitenden der Stiftung Tragwerk werden Qualitätsgrundsätze und -ziele der Einrichtungsarbeit vereinbart.

Die Umsetzung und Erreichung von vereinbarten Zielen wird durch qualifizierte Erhebungsmethoden ermittelt und deren Ergebnisse zur Ausrichtung der Qualitätspolitik und Qualitätsplanung eingesetzt.

Kundenorientierung wird durch alters- und bildungsgradentsprechende Rückmeldeverfahren und Kommunikationsstrukturen mit Eltern und Kindern gesichert, der Datenschutz ist in allen Fällen gewährleistet.